Planungsteam Lorenz Eugster

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LANDSCHAFTSARCHITEKTUR
LORENZ EUGSTER Landschaftsarchitektur
und Städtebau, Zürich
Gina Studer, Oriane Spinnler, Federica Bernardelli,
Alena Riedel, Alexander Schuech, Lorenz Eugster

WASSERBAU
IUB Engineering AG, Bern
Vasco Neuhaus, Matthias Mende, Marc Arni

GEWÄSSERÖKOLOGIE
Fischwerk Werner Dönni, Luzern
Werner Dönni

VERKEHRSPLANUNG
mrs partner ag, Zürich
Benoît Ziegler

 

Bericht des Beurteilungsgremiums

Das Konzept sieht den Planungsperimeter als Teil eines übergeordneten Freiraumnetzes. Der Parkraum spannt sich auf der gesamten Länge zwischen dem Uferraum des Kanals im Süden und einer als Stadtkante ausformulierten Wegverbindung im Norden auf. Zwischen Schleuse/Kraftwerk Port und der projektierten Velobrücke definiert diese Promenade zum einen den klaren Abschluss zum nördlichen Gewerbegebiet, zum anderen bildet sie ein prägnantes Rückgrat des Parks. Die bestehenden Erschliessungswege aus dem Gewerbegebiet werden in Nord-Süd-Richtung durch den Park bis zum Uferweg des Nidau-Büren Kanals schlüssig ergänzt. An den Schnittstellen zur Promenade laden Plätze zum Verweilen ein, beschattet und räumlich definiert mit einem geometrischen Baumdach. Mit der aufgezeigten Gestaltung der Promenade wird die Koexistenz Fuss- und Veloverkehr elegant gelöst, die Platzabfolgen scheinen in der vorgeschlagenen Form und Ausgestaltung noch etwas sehr schematisch und zu repetitiv. In der Achse zum Einkaufszentrum Centre Brügg, am Ende der Mittelstrasse, soll nebst den Zugängen beim Erlenpark und im Bereich des Kraftwerks ein dritter übergeordneter Eingang zum Park geschaffen werden. Ein grosszügiges Baumvolumen, gemeinschaftlich bewirtschaftete Nutzgärten sowie ein neuer Wasserzugang am Kanal vermögen in ihrer Anordnung und Ausformulierung jedoch nicht zu überzeugen, zudem wird die übergeordnete Bedeutung dieser Parkmitte grundsätzlich in Frage gestellt. Der gesamte Raum wird in Ost-West-Richtung klar in drei Teile gegliedert. Im westlichen Teil liegt der Fokus auf der ökologischen Aufwertung, im östlichen auf der intensiven Erholungsnutzung. Der grosse Mittelbereich bildet einen offenen Raum, welcher einzelne spezifische Freiraumnutzungen aufnimmt. Die wasserbaulichen Eingriffe und ökologischen Aufwertungen sind im Perimeter Erlenpark als Flachufer und im Bereich des Kraftwerks als Umgehungsbach mit Weichholzaue vorgesehen. Die sorgfältige Ausarbeitung der Umsetzbarkeit des Umgehungsgewässers wird gewürdigt, jedoch scheint der technische und wirtschaftliche Aufwand im Verhältnis zum angestrebten ökologischen und landschaftlichen Mehrwert zu hoch und die Realisierung setzt technische Massnahmen ausserhalb des Projektierungsperimeters voraus. Die Dreiteilung des Parkraums verspricht vor allem für den Uferweg entlang des Kanals eine spannende Raumabfolge und abwechslungsreiche Erlebbarkeit der unterschiedlichen Landschaftsräume. Der mittlere Parkteil wirkt in der vorgeschlagenen Szenografie jedoch etwas beliebig und in Bezug auf das Potenzial der Nutzungen zu wenig klar. Einzelne Nutzungen wie die Familiengärten oder Spielfelder bleiben in Bezug auf die räumliche Integration oder die Erschliessung vage. Ebenso vage bleibt die Gestaltung des Transformationsprozesses und die vorgeschlagene Etappierung erlaubt nur eine geringe Flexibilität und Reaktionsfähigkeit. Zentrales Element des Erlenpark ist die Bucht. Sie bildet eine Grossform, welche durch das zum Kanal abfallende Gelände bis an die Promenade vor der Mehrzweckanlage reicht. Mit dem ausgedehnten Flachwasserbereich wird der Bezug zum Wasser für die Besucher:innen des Erlenparks auf attraktive Weise gestärkt. Die grosszügige Ausgestaltung der Bucht bietet den Naherholungssuchenden viel Platz. Die diskret in die Böschung platzierten Sitzstufen versprechen eine attraktive Aufenthalts- und Nutzungsqualität in diesem landschaftlich geprägten Freiraum und der Uferweg bildet eine sinnvolle Erschliessung. Im Gegensatz dazu wirkt die Situation um die Mehrzweckhalle mit den räumlich abgrenzenden Baumkörpern und der Lindenbaumreihe entlang der Promenade vor der Südfassade räumlich beengend. Dazu tragen auch die formal wenig integrierten Hügel im Osten bei. Problematisch erscheint auch, die Lindenreihe der Promenade durch den bestehenden Wald zu führen. Durch den grossen Böschungsbereich fehlt dem Erlenpark eine gewisse Grosszügigkeit in der Fläche. Dies schränkt einerseits die Nutzungsflexibilität ein und der Freiraum Flachufer und die Mehrzweckhalle scheinen ohne Bezug und Interaktion nebeneinander platziert. Die Bedeutung der Mehrzweckhalle für den Freiraum Erlenpark wird zu wenig gewürdigt, deren Potenzial als identitätsstiftender, attraktiver und multifunktionaler Ort zu wenig ausgeschöpft.

 

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Schlusspräsentation Lorenz Eugster

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